Montag, 10. April 2017

Morgen werde ich meine Muskeln spüren

Montag, 10. April 2017 - Radtour nach Gandia.

Nein ehrlich, ich spüre den Muskelkater jetzt schon. Warum; so schlimm kann doch eine Radtour nach Gandia garnicht sein! Normalerweise stimme ich dem zu. Aber was ist bei mir schon normal?!
Beim Start hat die Batterieanzeige des Fahrrades mich glatt angelogen! Von drei vorhandenen Ladebalken wurden noch zwei angezeigt. Das soll ja wohl für 25 Kilometer in der Ebene reichen! Und das, wo doch immer eine Batteriefüllung für mindestens 40 Kilometer Fahrstrecke gut sein soll. Denkste! Schon sehr bald verabschiedete sich ein weiterer Balken vom Display. Sollte ich deswegen umkehren und mein Vorhaben abbrechen? Natürlich nicht. Denn wenn ich jetzt zurück gefahren wäre hätte ich auch gleich zuhause bleiben können. Man bedenke dass die Batterieladung nur in Zeitlupe voranschreitet. Für eine volle Ladung benötigt das Gerät etwa 5 Stunden!

Ich jedenfalls radelte weiter. Die Sonne schien und der Radweg - eine ehemalige Bahntrasse - führte schnurgerade ohne Steigungen zum Ziel. Lediglich drei kleine Tunnelunterführungen waren zu bewältigen. Also alles ganz easy!

die letzten Orangen hängen noch am Baum, da steht der schon wieder in voller Blüte



In Gandia angekommen schaltete ich die E-Unterstützung aus, um hier wenigsten die Batterie etwas zu schonen. Häufig schob ich auch das Fahrrad.



Stiftskirche Santa Maria

Schließlich zwangen Ampelkreuzungen zu häufigen Stops, und es waren auch Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung  zu bewältigen. Da schob ich das Fahrrad anfangs auch neben mir her, bis ich feststellte das es hier wohl üblich ist, in so einem Fall den Fußweg - entgegen der Fahrtrichtung -  zu befahren. Das tat ich dann auch!
Mit Hilfe meines Smartphones fand ich dann auch die Touristinformation. Ich wollte mir einen Stadtplan und Infos abholen. Hier durfte ich dann ein wenig Pause machen. Natürlich war über Mittag geschlossen! Glücklicherweise sollte aber schon um 15.30 Uhr das Büro wieder besetzt sein. Dem war auch so, und ich hatte dadurch 20 Minuten Zeit die alte Dampflokomotive zu bewundern Die verkehrte früher zwischen Oliva und Gandia.   

hier ein deutsches Cafe´, das hatte neu eröffnet. Jedoch auch hier geschlossen und nicht einmal Öffnungszeiten angezeigt!

Mit den gewünschten Informationen machte ich mich dann auf den Heimweg. Und wie erwartet hat dann auch der Akku kurz darauf seinen Dienst eingestellt. Ich durfte ohne Unterstützung in die Pedale treten. Das ist bei einem E-Bike dann so, als wenn einem der Wind mit Stärke 5 Beaufort entgegen bläst. Daher mein Stöhnen über den Muskelkater!

Am Wohnmobil angekommen durfte ich dann auch gleich wieder das Werkzeug in die Hand nehmen und aktiv werden: Die Nabenschaltung musste nachjustiert werden. Die Gänge rasteten nicht mehr sauber ein und sprangen auch schon mal über. Aber das war ruck zuck erledigt. Nun nur noch den Lenker wieder in die gewohnte Position bringen - er hatte sich bei einem harten Ritt vom Kantstein herunter verstellt - und ich konnte Feierabend machen und entspannt ein Alsterwasser genießen! 

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